Oft sind es die einfachen Dinge.
Während der letzten zwei Jahre hatten viele Bereiche mit einigen Problemen zu kämpfen. Die Gastronomie gehörte mit Sicherheit dazu. Wie ist das Kulinar 36 durch diese Zeit gekommen? Diese und viele weitere Fragen haben wir dem Betreiberpaar gestellt und jede Menge spannende und informative Antworten erhalten. Aber lesen Sie selbst.
Wenn ihr es in einem Satz zusammenfassen solltet: Wie ist es euch in den letzten zwei Jahren ergangen?
Aufgrund der vielen Einschränkungen für die Gastronomie & Hotellerie, war es für uns in den letzten 2 Jahren nicht einfach zu arbeiten, da es zu keinem Zeitpunkt mehr Normalität, wie man sie vorher kannte, gab.
Was habt ihr für Maßnahmen getroffen, um über die Zeit zu kommen und wie sind eure Pläne für die Zukunft, jetzt wo Lockerungen anstehen?
Während der Pandemie konnten wir glücklicherweise die Mitarbeiter des Unternehmensverbundes der Gewoba Nord eG gesund und lecker zur Mittagspause versorgen. Darüber hinaus gab es unser Mittagsessen und Frühstück zur Abholung. Jetzt wo es Lockerungen gibt, freuen wir uns, dass wir endlich die Gäste wieder wie gewohnt und persönlich bei uns im Kulinar36 begrüßen können, um ihnen dort eine Auszeit vom Alltag zu ermöglichen.
Steht ihr den Lockerungen denn grundsätzlich positiv gegenüber oder denkt ihr: „Na mal sehen, wie lange das gut geht?“?
Wir haben während der Pandemie alle Hygiene- und Verhaltensregeln umgesetzt, um unsere Gäste und Mitarbeiter zu schützen, vieles davon werden wir auch noch immer beibehalten, sodass wir trotz Lockerungen weiterhin positiv gestimmt sind und uns keine Sorgen machen. Wir halten am Hygienekonzept vorerst fest.
Was habt ihr für Hoffnungen, beruflich und privat?
Wir wünschen uns beruflich, dass wir weiterhin mit unserem Konzept erfolgreich sind und unsere Gäste uns unterstützen und besuchen. Was auch toll wäre, wenn wir neue Lieferanten und deren Produkte kennenlernen dürfen, um sie hier verarbeiten zu können.
Privat wird aktuell gerade an der Erweiterung unseres Kräutergartens gearbeitet und ein Gewächshaus geplant, bei dem wir allerlei Gemüse im Garten anbauen möchten. Die Ernte daraus wird dann im Sommer den Weg auf die Teller im Kulinar36 finden.
Es wird in der Gastronomie mittlerweile viel von Personalmangel gesprochen, seid ihr davon auch betroffen?
Grundsätzlich ist es schon seit vielen Jahren schwer, gut ausgebildetes Personal in der Gastronomie zu finden. Aufgrund des besonderen Konzepts hier im Quartier36 mit Anschluss an die Gewoba Nord eG haben wir das Privileg einen besonders attraktiven Arbeitsplatz und Arbeitgeber bieten zu können, so dass es uns leichter als anderen Betrieben fällt, das passende Personal zu finden.
Musstet Ihr staatliche Unterstützung beantragen oder kamt ihr auch so klar?
Es gab staatliche Hilfen, welche jedoch nicht alle Kosten eines gastronomischen Betriebes decken.
Wie sehr liebt Ihr Euren Job noch?
Unseren Job lieben wir nach wie vor, trotz Corona, denn der ist ja eher Berufung als Beruf. So schnell geht die Begeisterung dafür nicht verloren.
Bleibt Ihr denn Eurer Kombination „Geschmack und gesunder Lebensstil“ treu oder habt ihr neue Ideen?
Dies wird weiterhin unser Motto sein, denn es bietet immer wieder Platz für neue Ideen und Kreationen.
Wie gut seid ihr bisher mit dieser Kombination gefahren, wie haben die Gäste das aufgenommen?
Damit liegen wir ganz im Trend, gesundes Essen, Nachhaltigkeit und vor allen Dingen Regionalität stehen immer mehr im Fokus der Menschen und unserer Gäste. Dies kann langfristig gedacht ein guter Weg sein, da die Gäste wissen wollen, woher die Lebensmittel kommen, wie sie angebaut wurden oder wie die Tiere gelebt haben.
Wie gut kam die Frühstücksbox bei den Gästen an?
Während des Lockdowns sehr gut, allerdings möchten die Gäste sich endlich wieder treffen und den Aufenthalt im Restaurant unbeschwert genießen. Und wir freuen uns natürlich auch riesig darüber, wieder Gäste bei uns persönlich zu begrüßen und deren Lächeln und Zufriedenheit zu sehen.
Was ist denn Euer ganz persönliches Lieblingsessen? Steht das auch bei Euch auf der Karte?
Bei uns hängt es ganz von der Jahreszeit ab und oft sind es ganz einfache Dinge. Eine sonnengereifte Tomate aus dem eigenen Garten mit Salz und selbst angebauten Kräutern, dazu frisches Brot und guter Käse von Hof Backensholz oder Fuhlreit, dann sind wir meistens schon glücklich.