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Groß der Umwelt helfen, mit kleinen Aktionen.

Um der Umwelt zu helfen, müssen es nicht immer die ganz großen Aktionen sein. Vielmehr helfen auch die kleinen, alltäglichen Dinge. Und da gibt es wirklich eine Menge, um den Alltag nachhaltiger zu gestalten. An dieser Stelle möchten wir Ihnen dafür ein paar Tipps geben. Bestimmt ist auch der eine oder andere dabei, den Sie noch nicht kennen und der sich ganz leicht in das eigene Leben integrieren lässt. Zum eigenen Wohle und der Umwelt zuliebe.

Tipp 1: Regional und saisonal einkaufen
Erdbeeren im Winter oder Kürbis im Frühjahr? Kein Problem. Heutzutage ist im Supermarkt einfach alles immer verfügbar. Und gerade das ist ein Problem. Denn durch diese Dauerverfügbarkeit haben wir selbst oft den Bezug zur Produktion und zum Transportweg verloren. Viele Obst und Gemüsesorten werden tausende Kilometer weit verschifft, dabei entstehen Unmengen an CO2. Auch der Bedarf an Wasser ist bei vielen dieser Produkte enorm. Kurz gesagt: Der Konsum von nicht lokal produzierten Lebensmitteln ist nicht besonders nachhaltig.

Von daher ist es besser, regionale und vor allem saisonale Produkte zu kaufen. Das geht besonders gut auf einem Wochenmarkt. Wer sich über saisonales Obst und Gemüse informieren möchte, der wird im Internet fündig. Einen guten Überblick liefert zum Beispiel der Saisonkalender des Bundeszentrums für Ernährung.

Link Saisonkalender: https://www.bzfe.de/nachhaltiger-konsum/orientierung-beim-einkauf/der-saisonkalender/

Tipp 2: Eigene Verpackungen nutzen
Die Zeit der Plastiktüten ist immer mehr passé. Und das ist auch gut so. Fast alle Supermärkte bieten mittlerweile fast ausschließlich Papiertüten an oder festere Taschen aus Recyclingmaterial. Noch besser ist es jedoch, wenn man seine eigene Verpackung immer mit dabei hat. Je nach Bedarf bieten sich dafür alte Bäckertüten, Frischhaltedosen, Jutebeutel, Stoffnetze oder auch ein Rucksack an.

Tipp 3: Wiederverwendbares Backpapier
Es gibt Dinge, an die hat man sich so sehr gewöhnt, man kann sich gar nicht vorstellen, dass es auch ohne geht. Backpapier ist so eine Sache. Doch es geht. Ein Grund, warum man auf Backpapier verzichten sollte: Durch die Beschichtung ist Backpapier nicht für die Papiertonne geeignet und kann somit auch nicht recycelt werden. Und in vielen Fällen wird Backpapier sogar nach einmaliger Nutzung in den Müll geworfen. Die Öko-Bilanz ist also nicht die beste.

Die gute Nachricht: Es gibt genug Alternativen. Zum Beispiel einfach weglassen und stattdessen das Backblech bei Bedarf einfetten. Oder ein Backblech aus Glas benutzen. Diese haben den Vorteil, dass sie leicht zu reinigen sind und auch in die Spülmaschine können.
Häufig genutzt werden auch Dauerbackmatten aus Silikon, bzw. Dauerbackfolie aus Teflon. Und wer dann am Ende doch lieber wieder das Backpapier nutzen möchte, der darf das gerne tun. Aber bitte unbeschichtetes. Das kann nämlich in die Papiertonne und recycelt werden.

Tipp 4: Bienenwachstücher anstelle von Frischhaltefolie
Wir alle kennen und nutzen sie bei vielen Gelegenheiten, die Rede ist von der Frischhaltefolie. Doch klar wie Frischhaltefolie selbst ist auch der Fakt, dass diese Rolle Plastik nicht das Gelbe vom Ei ist in punkto Nachhaltigkeit. Deswegen hier die gute Nachricht. Es gibt eine Variante, die fast schon älter ist als Frischhaltefolie selbst: Bienenwachstücher. Und die bringen eine Menge Vorteile mit sich.

Einmal gekauft kann man sie unzählige Male wiederverwenden und benutzen. Bei guter Pflege bis zu einem Jahr. Die Benutzung ist so einfach wie mit Frischhaltefolie selbst. Ob Lebensmittel, das Schulbrot, Käse, angeschnittenes Obst oder Gemüse – fast alles lässt sich bequem in Bienenwachstücher einwickeln. Nur von Fleisch und Fisch sollte man absehen, da bei der Reinigung höhere Temperaturen nötig sind und diese die Beschichtung beschädigen können.
Ansonsten ist die Reinigung simpel. Kaltes Wasser und bei Bedarf alkoholfreies Spülmittel, das war es schon. Jetzt noch lufttrocknen lassen und schon ist das Bienenwachstuch wieder einsatzbereit. Übrigens: Bienenwachstücher sind auf vielen Seiten im Internet zu bestellen und oft sogar in der Drogerie erhältlich.

Tipp 5: Waschbare Küchentücher
Praktisch ist die Küchenrolle ja, das müssen wir zugeben. Ob man schnell etwas wegwischen will, Fleisch trocken tupfen möchte oder auf die Schnelle einen Taschentuch-Ersatz braucht. Aber: Es ist auch ein reines Wegwerfprodukt und da es in den Restmüll kommt auch für den Wertstoffkreislauf verloren. Schon etwas umweltfreundlicher ist recyceltes Küchenpapier, aber dieses ist leider meistens in Plastik verpackt und auch nur einmalig zu verwenden. Was kann man also stattdessen nehmen? Die Antwort ist einfach und vermutlich haben Sie sie sogar schon im Haus. Denn Geschirrtücher oder Baumwoll-Lappen lassen sich einfach zuschneiden und perfekt als waschbare Küchentücher verwenden.
Immer beliebter werden auch Küchentücher aus Bambus, die man problemlos im Internet bestellen kann. Bambus ist ein zu 100% nachwachsender Rohstoff und ein besonders langlebiges Produkt. Die Bambustücher sind bis zu 40 °C waschbar und können über mehrere Jahre verwendet werden. Und kommen sie doch mal in den Müll sind sie komplett kompostierbar.

Einige Beispiele sind hier zu finden: https://xetni.com/top-10-waschbare-kuchenrolle-spul-geschirrtucher/

Tipp 6: Plastikfreie Hygieneartikel
Wer seinen Alltag nachhaltiger gestalten möchte, der kommt um einen kritischen Blick ins Badezimmer nicht herum. Aber vorweg können wir schon sagen. Es ist gar nicht so schwer. Um seine Haare zu waschen oder die Zähne zu putzen gibt es eine Vielzahl an plastikfreien Produkten. Neben festem Shampoo oder Haarseifen haben sich auch Duschgels schon als feste Variante etabliert.

Immer häufiger wird auch Bambus statt Kunststoff eingesetzt. Zum Beispiel als Zahnbürste, als Rasierhalter oder in Wattestäbchen. Fürs Abschminken sind wiederverwendbare Pads aus Stoff ideal. Und natürlich gibt es auch bei der Monatshygiene der Frau vieles in Bio-Qualität. Was viele nicht wissen: Tampon Hersteller müssen ihre Inhaltsstoffe nicht angeben. Erschreckend, da man doch gerade hier wissen möchte, was enthalten ist.
Ganz ohne Müll geht es mit der Menstruationstasse. Benutzen, waschen, wiederverwenden heißt hier die Devise. Und Geld spart man dabei auch noch.

Tipp 7: Artikel unverpackt kaufen
Wo nimmt man den meisten Müll mit sich? Im Supermarkt. Das klingt vielleicht beim ersten Lesen etwas merkwürdig, ist aber so. Zumindest wenn von Plastikmüll die Rede ist. Denn beim Einkauf begegnen einem jede Menge überflüssige Plastikverpackungen. Doch man muss auch sagen, viele Supermärkte haben mit der Zeit dazugelernt und bieten vor allem Obst, Gemüse, Müsli, Nüsse und Backwaren in loser Form an. Wo es eigentlich alles ohne Verpackung zu kaufen gibt, ist der Wochenmarkt. Oder natürlich in speziellen Unverpacktläden. Allerdings muss man hier auch sagen, dass diese Läden nicht bei jedem gleich um die Ecke sind und häufig auch recht teuer.

Tipp 8: Coffee to go im eigenen Becher
Dies ist ein Tipp, den vermutlich viele schon kennen werden oder sogar bereits praktizieren. Was ihn dadurch jedoch nicht weniger wertvoll macht. Vom Starbucks über den Bäcker um die Ecke, bis hin zur Tankstelle. Fast überall dort, wo man Kaffee kaufen kann, ist es möglich, seinen eigenen Becher mitzubringen und auffüllen zu lasen. Viele bieten sogar Becher des eigenen Unternehmens an, die man für kleines Geld erstehen kann. Oft sogar in Kombination mit einem Rabatt für die nächste Bestellung. Und was man an Müll spart, ist eh unbezahlbar.

Tipp 9: Zu Ökostrom wechseln
Eigentlich ist es leicht zu einem Ökostromanbieter zu wechseln, aber doch gibt es ein paar Dinge, auf die man achten sollte, denn grün ist nicht gleich grün. Einige Stromanbieter kaufen einfach Ökostrom im Ausland, andere bieten zwar Ökostrom an, gehören aber eigentlich zu einem Atomkonzern. Um wirklich etwas für die Umwelt zu tun, gilt es bei der Wahl zu beachten, dass der angebotene Strom zu 100% aus regenerativen Energien wie Wind, Sonne oder Wasser erzeugt wird.

Einen guten Überblick über die Anbieter, die alle Kriterien erfüllen gibt es auf: https://utopia.de/bestenlisten/die-besten-oekostrom-anbieter/

Tipp 10: Digital statt Papier
Zu Beginn ein Fakt, den man so gar nicht vermuten würde. Denn trotz der fortschreitenden Digitalisierung ist der Papierverbrauch kontinuierlich gestiegen: Von 1990 bis 2020 um etwa 37,5%. Dabei ist es heute eigentlich leichter denn je, Papier einzusparen. Die meisten Sachen lassen sich per Mail verschicken. Auch Ämter und Banken bevorzugen immer mehr den digitalen Weg und verzichten auf Papierkram. Wer dennoch Papier benötigt, der sollte Recyclingpapier eine Chance geben. Moderne Recycling-Papiere sind echte Hightech-Produkte und stehen normalem Papier in nichts nach. Ach, und günstiger ist es oft auch noch. Papier lässt sich auch sparen, wenn man Seiten doppelseitig druckt und alte Ausdrucke für Notizen verwendet.